Le Pacte des Loups...

"Pakt der Wölfe" erzählt eine wahre Geschichte, die sich zur Zeit Ludwig XV zutrug. Noch heute erzählt man sich von den sonderbaren Ereignissen in Frankreich, dem Mythos der "Bestie von Gévaudan". Hunderte von Menschen verschwanden damals unter merkwürdigen Umständen - die niemals vollständig geklärt wurden... Dieser Film hat mich auf unerklärliche Weise richtig beeindruckt. Vorallem, weil er darstellt, wie die Menschen früher vom Wolf dachten. In grausamen Verfolgunsjagden dezimierten sie die Wolfspopulationen, nur weil der Glaube vorherrschte, dass sich die Bestie unter ihnen befände... Doch es gab auch Menschen, die es nicht so sahen und genauer hinblickten. Und diesen Menschen erkannten das wahre Wesen dieses Vierbeiners. Ich glaube, dass dies einer der wichtigsten Botschaften dieses Filmes ist. Natürlich hat er auch andere, aber die meisten sind nicht so wichtig. Die Einordnung des Filmes fällt übrigens ziemlich schwer. Actionreiche Szenen wechseln mit Besuchen in einem Freudenhaus in Gévaudan, das mystische Auftreten der Wölfe steht neben festlichen Szenen, die die damalige GEsellschaft darstellen... Ich glaube einfach, dass man sich den Film ansehen muss, um ihn zu verstehen. Mit dieser Seite möchte ich euch einen kleinen Vorgeschmack auf diesen Film geben.

Man schreibt das Jahr 1766: Die Bauern aus Gévaudan sind in Aufruhr. Der Nebel legt sich oft schwer über die bergige Landschaft, und spät in der Nacht durchdringen schauerliche Schreie die Luft. Zahlreiche Bewohner fallen einer mysteriösen Bestie zum Opfer. Hetzjagden, um das Untier zu erkegen, bleiben erfolglos. Das unheimliche Wesen ist nicht zu fassen.

 

Über der Gegend liegt oft tiefer Nebel. Der weiße Wolf spielt eine zentrale Rolle im Film...

Die Furcht wächst im ganzen Land und bald redet man nur noch über die "Bestie von Gévaudan", so dass die Ereignisse bis zum Hof von Ludwig XV. vordringen. Der König entschließt sich, den jungen, hochbegabten Naturwissenschaftler Grégoire de Fronsac nach Gévaudan zu schicken, um die Situation zu untersuchen. Fronsac ist ein Mann der Aufklärung, und noch dazu ein ausgezeichneter Wissenschaftler. Immer an seiner Seite: sein Blutsbruder Mani, ein Indianer vom Stamm der Irokesen, der die außergewöhnlichsten Heilrituale und Kampftechniken beherrscht. Außerdem versteht er sich auf sonderbare Weise mit den Tieren seiner Umgebung... Als die beiden Reiter die Region erreichen, erleben sie die Menschen entsetzt - wieder ist eine junge Frau bestialisch ermordet worden. Fronsac ist fest entschlossen, das Geheimnis zu lüften. Eine Bestie existiert, daran hegt er keine Zweifel und die Berichte von Überlebenden zeichnen immerzu ein ähnliches Bild.

 

Doch was ist ihre wahre Natur? Handelt es sich wirklich um eine übernatürliche Kreatur? Welche grausamen Machenschaften stecken dahinter? Scharf beobachtet Fronsac das Treiben in der Gegend, in der die Familie von Jean-Francois de Morangias das Sagen hat. Nach und nach reift in dem Naturwissenschaftler der Verdacht, dass ein menschliches Wesen das Ungeheuer lenkt und einen wahrhaft teuflischen Plan verfolgt.

Nach weiteren, schockierenden Morden schickt Ludwig XV. seinen Gouverneur Beauterne in das Krisengebiet, um die Ergreifung der Bestie persönlich zu überwachen. Schon nach wenigen Tagen kann Beauterne verkünden, dass seine Mission zum Erfolg geführt habe. Endlich habe man die BEstie töten können. Als er Fronsac zu sich ruft, um die ausgestopfte Bestie in Paris zur Schau zu stellen, realisiert der Wissenschaftler, dass Beauterne nur einen ganz normalen Wolf erlegt hat - Ein weiterer Stich in Mani's Herz, der allmählich begreift, dass die Wölfe in Gévaudan die Einzigsten sind, die den Aufenthaltsort der Bestie kennen.

 

Der weiße Wolf kennt den Aufenthaltsort der Bestie und versucht, den beiden Naturwissenschaftlern zu helfen...

D'Apcher, Mani und Fronsac versuchen, hinter die Wahrheit der Bestie von Gévaudan zu kommen...

Widerstrebend läßt sich Fronsac überzeugen, an dieser Verschleierung teilzunehmen. Der König kann es nicht erlauben, dass seine Aurorität untergraben wird, und so wird die Bestie offiziell für tot erklärt und die Suche abgebrochen.

Doch das Morden findet kein Ende, und so kehren Mani und Fronsac im nächsten Frühling nach Gévaudan zurück. Um das Mysterium zu ergründen, ist Fronsac auf die Hilfe des jungen, gelehrten Aristokraten Thomas d'Apcher angewiesen. Auch eine mysteriöse Schönheit, die Kurtisane Sylvia, versüßt nicht nur seine einsamen Nächte.

 

Führt sie ihn durch ihre rätselhaften Andeutungen auf die richtige Fährte? Und dann ist da noch die junge Marianne de Morangias, Schwester von Jean-Fancois, die Fronsac bald in ihren Bann zieht...

So wird Gévaudan zu einem Ort eines schönen Films, den jeder einmal sehen sollte. In den Hauptrollen befinden sich viele Jungschauspieler, auf denen teilweise die Hoffnung des französischen Films liegt. So spielt Samuel Le Bihan den Naturforscher Fronsac und Marc Dacascos seinen jungen Blutsbruder Mani. In den weiteren Rollen findet man Schauspieler, wie Emilie Dequenne, Jeremie Renier und Monica Belucci. Der Film selbst stammt vom Regisseur Christophe Gans, von dem zum Beispiel "Crying Freeman" produziert wurde.

Während der Jagd wird dieser Wolf von Mani beschützt. Der flinke Vierbeiner wird ihm dies im Laufe des Filmes noch danken...

 

Eine Filmkritik...

Das Wetter in Gévaudan ist sehr wechselhaft. Am frühen Morgen durchziehen tiefe Nebelschwaden das Land, die sich am Mittag abregnen und somit Platz für einen schaurig schönig Sonnenuntergang machen...

Kritik von Jetmir Krasnici - jeti@uncut.at

Was passiert wenn man „Der Name der Rose“, „Das Relikt“ und „Der letzte Mohikaner“ miteinander kreuzt? Die europäische (französische) Antwort auf das Mainstreamkino Amerikas lautet „Le Pacte des Loupes“, welcher im Herstellungsland ein Riesenerfolg mit über 5 Millionen Kinobesuchern war. Diese Latte wird das Fantasywerk im deutschsprachigen Raum nicht erreichen können, aber Freunde von mythischen und mysteriösen Stoffen gemixt mit Easternelementen werden ihre wahre Freude haben! Die Handlung scheint vorhersehbar zu sein, ist es aber nicht! Christophe Gans, der mit „Crying Freeman” einen Genre-Kultfilm mit Mark Dacascos geschaffen hat, orientiert sich offen an bekannte Filmklassiker und kreiert einen originellen Film, vorwiegend mit französischen Schauspielern gut besetzt. Neue Gesichter bereichern die deutschsprachige Leinwand! Doch atemberaubend sind die Aufnahmen und Kostüme – eine Augenweide! Und am Schluss wagt der Film etwas Unglaubliches: Action-Trash-Kino vom Feinsten! Bewertung: Unbedingt ansehen.

 

Das Bild des Wolfes...

Ich finde, dass es wichtig ist, auch auf die Rolle des Wolfes im Film selbst einzugehen, weil ich auch viele Kritiken zum Film gelesen habe, die genau diesen Punkt angreifen. Ich mag Wölfe total gern und weiß auch ganz genau, dass in diesem Film die Wolfsjagd sehr grausam dargestellt wird. Aber darauf gehen die meisten Kritiken gar nicht ein. In diesen wird dem Regisseur vorallem vorgeworfen, dass der Wolf selbst das "Untier" im Film ist. Aber da frage ich mich, wo diese Menschen ihre Augen hatten. Die Bestie von Gévaudan hat keine Ähnlichkeit mit dem Wolf: Durch sie verschwinden Menschen und sie ist äußerst grausam: Etwas, was ein Wolf nicht ist und auch nie sein kann. Was dargestellt wird, ist der Glaube der damaligen Menschen über den Wolf und dieser war eben relativ schlecht. Darum denken die Bauern auch an einen tollwütigen Wolf, wenn sie von der Bestie sprechen. ABER die Hauptperson des Films, Fronsac - ein Mann der Aufklärung, sieht das anders. Er glaubt nicht daran, dass ein Wolf für all das Leid verantwortlich ist (Auch weil er weiß, dass Wölfe keine Menschen anfallen). Er als Naturforscher erklärt im Film auch ganz genau, wieso das nicht sein kann. Mani, der Blutsbruder von Fronsac, geht sogar noch einige Schritte weiter. Er verbündet sich mit dem Wolf, um hinter das Geheimnis der Bestie zu kommen. Komisch, dass manche Kritiken trotzdem den Wolf als "Untier" darstellen... Die makabere Jagd auf die Wölfe finde ich dagegen auch nicht so gut. Für mich ist das die schlimmste Szene im Film, die ich überhaupt nicht gerne sehe. Sie stellt das Leid der armen Tiere unter den Jagden von damals dar. Allerdings findet mit dieser Szene eine Läuterung im Inneren der Menschen statt, da diese sehen, wie man Wölfe früher behandelt hat. Ich denke, so trägt diese schlimme Szene auch dazu bei, dass sich noch mehr Abscheu gegenüber der Wolfsjagd entwickelt. Der Wolf selbst wird durch seine Schlüsselrolle im Film zum Symphatieträger, da er hilft, die Bestie zu finden. Trotzdem hätte ich den Film in dieser Beziehung etwas anders gestaltet und die Wolfsjagd ganz rausgelassen. Falls ihr ähnlich oder ganz anders denkt, würde ich mich über eine Mail sehr freuen ( wow@0markus.de  ). Das Thema "Wolf" ist wirklich sehr schwierig im Film herauszufiltern und ich glaube, dass es mit einmaligem Sehen nicht getan ist.

 

Welche Rolle spielt der Wolf im Film? Sympathieträger oder Untier? Ersteres kristallisiert sich deutlich heraus...